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Sandsteinvorkommen in Deutschland

 

BENTHEIMER SANDSTEIN

Im südwestlichen Niedersachsen nahe der Grenze zu den Niederlanden liegt das Vorkommen des unterkreidezeitlichen Bentheimer Sandsteins (auch stratigraphischer Begriff). Der bis zu 70m mächtige Sandsteinkörper streicht am Bentheimer Berg in einem etwa 200 - 500 m breiten Streifen zwischen Bad Bentheim im Osten und Gildehaus im Westen auf etwa 9km Erstreckung zu Tage aus. Es handelt sich um einen fein- bis mittelkörnigen Quarzsandstein, dessen Kornbindung weitgehend durch Kornverwachsung bewirkt wird. Gelegentlich soll auch überwiegend dolomitisierter Kalk als Bindemittel auftreten (KEMPER 1976). Es treten zwei Farbvarianten auf. Der Typ „GILDEHAUS“, der im Fürstlichen Steinbruch in Romberg (Gildehaus-Romberg) gewonnen wird, ist weiß bis gräulichorange. Häufig auftretende Liesegangsche Fällungsringe geben dem Gestein eine bräunliche Maserung. Der Typ „BENTHEIM“, der in Bad Bentheim nur noch gelegentlich gebrochen wird, ist von hellroter Farbe.

Bentheimer Sandstein wird seit dem 13. Jahrhundert in größeren Umfang abgebaut und wurde bis in die Niederlande, nach Belgien und Dänemark ausgeführt. Bedeutende Bauwerke aus Bentheimer Sandstein sind das Königliche Palais und das Stadthaus in Amsterdam, das Theater und die Frauenkirche in Antwerpen, die katholische Kirche in Aarhus und das Rathaus in Münster.

Heute dient der Sandstein zur Herstellung von Boden- und Fassadenplatten, Massivteilen sowie für Steinmetzarbeiten.

Technische Werte: Rohdichte 2,12 g/cm³; Wasseraufnahme (Atm.) 7,1 Gew.-%; Druckfestigkeit 78,0 N/mm²; Biegefestigkeit 4,2 N/mm²; Abriebfestigkeit 16,4 cm³/50cm². 

   
  Bentheimer Sandstein
Typ "Gildehaus"
 

Weiterführende Literatur:

KEMPER, Edwin (1976): Geologischer Führer durch die Grafschaft Bentheim und die angrenzenden Gebiete (Das Bentheimer Land Nr. 64). - 206 S., 42 Abb., 34 Taf.; 5. Aufl., Verlag Heimatverein der Grafschaft Bentheim e.V.; Nordhorn-Bentheim.

 

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  Monser Natursteinwerk GmbH, 48529 Nordhorn; 05921 / 80830

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