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Geologie des Weserberglandes

 

Das Weserbergland und das östlich anschließende Ostfälische Bergland entstanden durch Abtragungsprozesse, die aus den unterschiedlich harten und verwitterungsresistenten Gesteinen des Untergrundes eine viel gegliederte Landschaft modellierten. Vorausgegangen war die Entstehung eines Bruchschollenmosaiks. Durch tektonische Bewegungen sind die Schichten, z.T. sehr kleinräumig, an Störungen und Verwerfungen gegeneinander verschoben und vielfach gekippt worden. Ein solcher Schollenbau wird auch als Bruchfaltentektonik oder saxonische Tektonik bezeichnet. Der Wechsel von festeren und weicheren Gesteinen hat zur Herausbildung von Schichtstufen innerhalb der Bergzüge geführt. Besonders die Schichten des Oberen Muschelkalk, des Korallenoolith (Malm) sowie des Wealden-, Hils- und Osningsandsteins sind als Geländerippen herauspräpariert worden. Ob die Bewegungen des Zechsteinsalinars im tieferen Untergrund und der Salzaufstieg an den Störungszonen Ursache oder Folge der Schollenbewegungen waren, ist noch fraglich. Ausgeprägte Verwerfungslinien sind die Osning-Achse im Westen, die Piesberg-Pyrmonter Achse im Zentrum des Weserberglandes sowie die Elfas- und die Leinetal-Achse im Osten. Das Weserbergland und das Ostfälische Bergland werden überwiegend aus mesozoischen Sedimenten aufgebaut. Paläozoikum tritt nur untergeordnet auf, z.B. in den Karbonhorsten vom Pies- und Schafberg im Osnabrücker Bergland oder dem Gipshut des Salzstocks von Weenzen im Hils. Tertiäre Ablagerungen in mariner Fazies treten als isolierte Vorkommen z.B. am Doberg bei Bünde, in limnischer Fazies mit Braunkohlenflözen bei Dörentrup im Lippischen Bergland und bei Duingen im Hils auf.

An Bodenschätzen sind Steinkohlen (Piesberg b. Ibbenbüren, Deister, Osterwald), Braunkohlen (Hils), Eisenerze (Wesergebirge b. Minden) sowie Gips und Anhydrit (Hils) vorhanden. Naturwerksteine liefern der Buntsandstein im Solling, der Münder Mergel bei Thüste (Serpulit) und der Wealdensandstein von Obernkirchen/Bückeberge. Schotter und Splitte für den Straßenbau werden in den Schichten des Oberen Muschelkalk und des Oxford (Korallenoolith u. Wiehengebirgsquarzit) gewonnen. Für die Gewinnung von Ziegeleiton sind die Schichten des Unteren Jura und der Unterkreide von Bedeutung.

Blick über die Weser auf den Köterberg

Kalksteinbruch "Bremerberg" der Gebr. Altmiks OHG, Höxter
Der Steinbruch schließt den Oberen Muschelkalk annähernd in seiner gesamten Mächtigkeit auf. Der schwarze Balken (Bildmitte) markiert die Position des ca. 8m mächtigen Oberen Trochitenkalk, der von den jüngeren Ceratiten-Schichten überlagert wird.

Die Externsteine - eine Schichtrippe aus Osningsandstein entstanden als Folge der Osning-Überschiebung.

 

Das Weserbergland im Internet

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letzte Aktualisierung: 21. April 2014